Schwerstpflege

Erleidet ein Mensch eine schwere Schädigung des Gehirns, z.B. durch Schlaganfall, Verkehrsunfall oder eine neurologische Erkrankungen, so sind häufig schwerste geistige und körperliche Behinderungen die Folge. Dies kann bis zum Wachkoma (auch apallisches Syndrom genannt) führen.

Die Schwerstpflege und Betreuung eines betroffenen Angehörigen trifft die Familienmitglieder meistens überraschend und unvorbereitet, da es nichts mit dem Lebensalter zu tun hat. Anders als bei alternden Menschen, deren Pflegebedürftigkeit oft Schritt für Schritt eintritt, sind bei der Schwerstpflege die Betroffenen und Angehörigen oft von heut´ auf morgen mit dieser Situation konfrontiert.

Die Schwerstpflege von stark beeinträchtigten Personen oder Patienten im Wachkoma ist im Regelfall im eigenen Haushalt nicht zu leisten.

Meistens geht der Unterbringung im Pflegeheim eine Reha-Phase des Patienten voran. Die Patienten bekommen im Rahmen der Schwerstpflege eine spezielle Förderung.

Im Rahmen der Schwerstpflege bilden wir ein therapeutisches Team mit Haus- und Fachärzten, sowie Ergotherapie, Logopäden, Physiotherapeuten und Krankengymnasten.

Wir pflegen und betreuen nach anerkannten, wissenschaftlichen Erkenntnissen wie etwa:

Kinästhetik
Ziel des Pflegekonzeptes ist es, durch bestimmte Übungen, Bewegungen und Bewegungsempfindungen zu erhalten und verloren gegangene Fähigkeiten wieder aufzubauen.

Bobath
Im Rahmen des Bobathkonzeptes werden verloren gegangene Bewegungsabläufe und – übergänge neu erarbeitet.

Basale Stimulation
Anregung der Sinneswahrnehmungen, z.B. durch 

  • Riechen:  Aromaöle, Essen, Blumen
  • Schmecken:  Anregung der Geschmacksnerven
  • Fühlen:   Stimulation der Haut, Fühlen von z.B. Federn, Wolle
  • Hören:   Lieblingsmusik, Töne, Geräusche
  • Sehen:   z.B. Urlaubsbilder, Familienbilder, sanftes Farblicht


Umfeldgestaltung unter biografischen Aspekten. Dabei können uns Angehörige und Freunde wichtige Informationen liefern.